(Download) "Klassenunterschiede in den historischen FertilitÀtsraten" by Jonathan Grothaus " eBook PDF Kindle ePub Free
eBook details
- Title: Klassenunterschiede in den historischen FertilitÀtsraten
- Author : Jonathan Grothaus
- Release Date : January 05, 2012
- Genre: Social Science,Books,Nonfiction,
- Pages : * pages
- Size : 4602 KB
Description
Unterschiedliche Geburtenraten zwischen dem armen und dem reichen Teil der Bevölkerung beeinflussten die historische Entwicklung der Gesellschaften. Es wird gezeigt, dass die Annahme, dass Reiche eine höhere Geburtenrate hatten als arme meist zutrifft aber in EinzelfĂ€llen auch widerlegt werden kann. Im Weiteren wird auf die unterschiedlichen AusprĂ€gungen der Gesellschaft durch die höheren Geburtenraten von dem reichen Teil der Bevölkerung eingegangen, wie beispielsweise der soziale Abstieg. In der Zeit vor der industriellen Revolution gab es wenig Bevölkerungswachstum, es lag stets unter 1% pro Jahr, teilweise war auch ein RĂŒckgang der Einwohnerzahl zu verzeichnen.
Die Zusammensetzung der Bevölkerung, sprich der Anteil von Armen und Reichen an der Bevölkerung hat sich jedoch immer wieder geĂ€ndert. Dies konnte starken Einfluss auf die Gesellschaft haben. Gregory Clark fĂŒhrt diesen Grund sogar als eine der Hauptursachen dafĂŒr an, dass die industrielle Revolution ĂŒberhaupt so stattfinden konnte. Im vorindustriellen England war die Geburtenrate der Reichen deutlich höher als die der Armen, wodurch ein fortlaufender sozialer Abstieg in der Gesellschaft in Gang gesetzt wurde. Erst dadurch konnte sich die Denkweise und Bildung der Oberschicht in der gesamten Bevölkerung verbreiten. Damit wurde auch dem einfachen Arbeiter die Bedeutung der Arbeitsteilung und seiner eigenen gewissenhaften Arbeit bewusst. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass im 18. Jahrhundert in England keine höhere VergĂŒtung fĂŒr die FĂ€higkeit lesen und schreiben zu können erzielt wurde als im 12. Jahrhundert. Sprich es gab keine wirtschaftlichen Anreize fĂŒr die Bevölkerung lesen und schreiben zu lernen, was allerdings keinen Hindernisgrund fĂŒr die Aneignung darstellte. Diese Ansicht teilen nicht alle Wissenschaftler und deshalb stieĂ sie auf teils heftige Kritik von Ăkonomen wie beispielsweise Deirdre N. McCloskey, Hans-Joachim Voth und George Grantham. Dennoch ist die Bedeutung der unterschiedlichen FertilitĂ€tsraten zwischen Arm und Reich im Verlauf der Weltgeschichte unumstritten.